Thursday, February 27, 2020

Früher sexueller Missbrauch und niedriges Cortisol


Zusammenfassung
Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Störung, die durch ein stressiges Ereignis ausgelöst wird, das beim Einzelnen Angst oder Schrecken hervorruft. Studien zu posttraumatischen Belastungsstörungen, insbesondere bei frühem sexuellem Missbrauch, wurden mit neuroendokrinen Dysfunktionen in Verbindung gebracht, insbesondere mit der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA). Da die Literatur zu PTBS und neuroendokrinen Faktoren bei jungen Probanden spärlich ist, sollten die vorliegenden Studien die Grundfunktionen der HPA-Achse als Reaktion auf frühen sexuellen Missbrauch bei Mädchen im Alter von 5 bis 7 Jahren untersuchen. Speichelproben am Morgen wurden zur Cortisolbestimmung von Probanden und Kontrollen gesammelt, die von ihrem Kinderarzt für eine körperliche Untersuchung vorgesehen waren. Die vorliegende Studie zeigt, dass Probanden, die in den letzten Monaten missbraucht wurden, im Vergleich zu Kontrollpersonen (Alter, sozioökonomischer Status und Rasse übereinstimmend) ein signifikant niedrigeres Cortisol aufwiesen. Die Daten legen nahe, dass Kinder nach einem frühen Trauma eine beeinträchtigte HPA-Achse haben können.

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